Das Heidelberger Schloss prägt das Stadtbild von Heidelberg. Es ist ein „Must-See“, wenn Du Heidelberg besuchst. Der 15-minütige Aufstieg lohnt sich absolut – belohnt wirst Du mit einem tollen Blick über die Altstadt. Alternativ kannst Du auch die Bergbahn nehmen um zum Schloss zu gelangen.
In diesem Artikel haben wir alle wichtigen Informationen für Dein perfektes „Schloss-Ruinen-Erlebnis“ zusammengestellt.
Schloss Heidelberg – Geschichte kurz und knapp
Touristen-Wissen to go
- Bau im 14. Jahrhundert
- um 1690 wurde das Schloss gesprengt und zerstört
- Heidelberg wurde wieder aufgebaut, die Schlossruine blieb unangetastet
- Besucher kommen bereits seit dem 19. Jahrhundert

Wann am besten besuchen?
Tu Dir den Gefallen und Besuch das Heidelberger Schloss in der Hochsaison möglichst früh. Jeder, der Heidelberg besucht, besucht auch das Heidelberger Schloss. Von daher kann es ab Vormittag sehr voll werden.
Viel schöner ist die Atmosphäre, wenn weniger Menschen vor Ort sind. Dann spürt man tatsächlich etwas von dieser Heidelberger Romantik, wenn man auf die Alte Brücke runterschaut, mit der Schlossruine im Blickfeld.
Zu Fuß oder per Bergbahn – Wege zum Heidelberger Schloss
Du kannst das Schloss entweder mit der Bergbahn (kostenpflichtig) oder zu Fuß (kostenlos) erreichen. Die Talstation der Bergbahn befindet sich am Kornmarkt, welcher hinter dem zentralen Marktplatz gelegen ist.
Möchtest Du zu Fuß zum Schloss, läufst Du einfach links an der Station der Bergbahn vorbei. Dort führt der Burgweg lang. Der Weg dauert etwa 15 Minuten. Wir sind zu Fuß gegangen und haben uns dann entschieden von der Mittelstation der Bergbahn hoch auf den Königstuhl (Hausberg von Heidelberg) zu fahren.
Das Gelände rund um das Schloss kann ohne Eintrittskarte besichtigt werden. Wenn Du auf den Schlosshof möchtest, benötigst Du ein Ticket.


5 Fakten über das Heidelberger Schloss
Ideal zum „Klugscheißen“ vor Deiner Reisebegleitung.
- Das Schloss wurde niemals restauriert.
- Wäre es restauriert worden, wäre es vermutlich nie eine solche Berühmtheit geworden (Schlösser gibt es in Deutschland viele).
- Im Untergeschoss des Schlosses befindet sich das Apothekenmuseum.
- Kurios: Auf dem Schlossgelände in einem Keller befindet sich das „Große Fass“ – ein 221776 Liter fassendes Weinfass.
- Touristenmagnet: 3 Millionen Touristen besuchen das Heidelberger Schloss jährlich. Welches historische Bauwerk ist das Einzige in Deutschland, das von noch mehr Touristen beglückt wird? Richtig, Schloss Neuschwanstein!
Die Frage der Fragen: Warum wurde das Schloss überhaupt zerstört?
Bis zum Dreißigjährigen Krieg (1618 – 1648) sah das Heidelberger Schloss noch aus wie ein Schloss auszusehen hat: Beeindruckend, prunkvoll. Ein Symbol der Macht.
Dann kam der Pfälzer Erbfolgekrieg (1688–1697), ausgehend von den Frankreich, bei welchem Heidelberg und auch das Schloss völlig zerstört werden. Mehr dazu gibt es hier zu lesen. Das Schloss wurde in Brand gesteckt und gesprengt, laut historischer Überlieferung „mit 38 Minen und 27.000 Pfund Pulver“. Über 300 Jahre später sehen Besucher noch genau diese Ruine, die die Folge dieser Sprengung war.
Ein Wiederaufbau erfolgte danach nicht mehr. Der Grund lag hierfür wohl unter anderem in religiösen Streitigkeiten: die Kurfürsten, die nach der Zerstörung des Schlosses an den Wiederaufbau dachten, konnten sich mit den Heidelberger Bürgern nicht über die Religionszugehörigkeit der Stadt einigen (katholisch vs. evangelisch). So verließen die Kurfürsten die Stadt, und das Schloss blieb eine Ruine.
Zum Glück, muss man wohl sagen. Denn diese halb-zerstörte Schloss macht wohl Heidelberg so einzigartig.
Übrigens: Die Heiliggeistkirche – die große gotische Kirche auf dem Marktplatz, welche Du garantiert bei Deinem Heidelbergbesuch sehen wirst – ist eines von zwei Bauwerken, welches während des Erbfolgekrieges verschont blieb. Der Rest wurde den Erdboden gleich gemacht.
Was gibt es am Heidelberger Schloss noch zu sehen?
Wenn Du mit der Bergbahn zum Schloss hochfährst, beinhaltet das Kombiticket auch noch die Besichtigung des Apothekenmuseums und dem Großen Fass.
Hier musst Du selbst wissen, ob Dich das interessiert. Wir fanden das Große Fass nicht weiter spektakulär. Das Apothekenmuseum ist bei schlechtem Wetter sicherlich eine gute Option.
Heidelberger Schloss – … und dann?
Es bietet sich an, vom Heidelberger Schloss aus mit der Bergbahn hoch auf den Königstuhl zu fahren.
Wir sind zur Mittelstation gelaufen, ein schöner, etwas steiler Spaziergang. Von dort aus ging es mit der Bergbahn zum Königstuhl hoch.
Tipp: An heißen Sommertagen ist es dort oben angenehm kühl. Je nach Jahreszeit entsprechende Kleidung nicht vergessen!
Mit der Bergbahn auf den Königsstuhl
Auf den 568m hohen Hausberg Heidelbergs & den Ausblick genießen.
Die beste Fotolocation auf dem Schloss
Im Schlossgarten gehst Du auf die Scheffelterrasse. Du kannst sie nicht verfehlen, weil dort vermutlich andere Menschen stehen werden 🙂 Hier hast Du einen perfekten Blick auf die Alte Brücke, den Neckar, die Altstadt und auf Teil des Schlosses. Am besten früh oder vor Sonnenuntergang hingehen, dann erhältst Du mitunter „magische“ Fotos.


Die beste Fotolocation, um das gesamte Schloss zu fotografieren
Wenn Du das Schloss in seiner Gesamtheit fotografieren möchtest, musst Du Dich natürlich etwas von ihm entfernen, sonst wird es schwierig.
Zwei Locations eignen sich besonders gut, um Dein perfektes „Schloss-Ruinen-Foto“ zu machen:
- Kornmarkt: Hier hat man einen sehr guten freien Blick auf das Schloss, allerdings ist man relativ nahe drin
- Philosophenweg: Vom Philosophenweg auf der anderen Seite des Neckars kannst Du das ganze Schlosspanorama einfangen
